David Herrin is an artist who works under the moniker
“Made to be Broken” and uses various parts of dead animals which
he turns into sculptures. I met David for his first interview, in
which he shared his thoughts about his craft, the philosophy behind
it and many other things.
Samstag, 27. Dezember 2014
Samstag, 20. Dezember 2014
REVIEW: INFINITY - BACK TO THE SOURCE (SUMMON THE BLACK FLAME) (Black Metal)
Die Südholländer von Infinity stehen
seit dem Jahre 1998, in dem das erste Demo „Corvus Corax“ auf den
Markt gebracht wurde, für schnellen und schnörkellosen Black Metal
der alten Spielart. Im Jahre 2012, in dem auch das letzte Studioalbum
veröffentlicht wurde, kam auch die Compilation „Back to the Source
(Summon the Black Flame)“ heraus, auf welcher sich drei Lieder des
2004 erschienenen Albums „Birth of Death“, zwei von „Nostalgia
for the Dark Age“ und drei Coverversionen einschlägig bekannter
Genregrößen befinden.
REVIEW: KYLIE MINOISE - EMPIRE OF PUKE! (Noise)
Kylie Minoise ist das Harsh Noise
Projekt des Engländers Lea Cummings. Dieser ist bekannt dafür, dass
nicht nur enorme Sachschäden bei seinen Live Gigs auftreten können,
sondern dass auch er selbst des öfteren stark in Mitleidenschaft
gezogen werden kann (man fühlt sich an die japanischen Chaoten „The
Hanatarashi“ erinnert). Unter dem Namen Kylie Minoise ist der Brite
seit 2005 aktiv und hat – wie im Harsh Noise nicht unüblich –
auch schon eine Reihe von Veröffentlichungen herausgebracht, wozu
auch Zusammenarbeiten mit Junko Hiroshige von Hijokaidan und Filthy
Turd zählen. Das 2012 erschiene „Empire of Puke!“ gehört zu den
(verhältnismäßig wenigen) Solo-Vollalben, welche auf
professioneller CD gepresst wurden und ist weiterhin eine seiner
bekanntesten und wohl auch am meisten verbreiteten Arbeiten.
Sonntag, 30. November 2014
SPECIAL: DER ÄGYPTISCHE GOTT SETH - MAGIE UND GESCHICHTE
Obwohl die ägyptische Kultur
verhältnismäßig häufig in westlichen Kulturerzeugnissen
aufgegriffen wird (Iron Maidens Album „Powerslave“ und Filme wie
„Die Mumie“ fallen einem spontan ein) und viele der ikonischen
Symbole wie zum Beispiel die Pyramide hinlänglich bekannt sind,
erweckt es doch den Anschein, dass ernsthafte Auseinandersetzungen
mit der ägyptischen Mythologie etwas nicht so ganz alltägliches
sind. Im Gegensatz zur weitverbreiteten germanischen bzw. nordischen
Götterwelt, ist die der alten Ägypter in unseren Breitengraden um
einiges unbekannter, obwohl vereinzelte Götter (z.B. Osiris und
Horus) auch hier keine unbekannten Namen sind. Bei dem Gott Seth
(auch Sutekh genannt) ist dies jedoch nicht der Fall. Oft als
stupider Vorreiter des christlichen bzw. jüdischen Satans abgetan,
mag Seth für die meisten unvermarktbar, ja geradezu uninteressant
wirken. Dass dies jedoch nicht für okkulte und magische Zirkel gilt,
beweisen die Bücher „Io Erbeth – Mythos und Magie des
ägyptischen Gottes Seth“ von Frank Lerch und Frater Eremors „Im
Kraftstrom des Satan-Seth“, welche den Mythos von zwei sehr
unterschiedlichen, sich ergänzenden Seiten beleuchten und beweisen,
wie interessant er eigentlich ist.
Sonntag, 9. November 2014
SPECIAL: TERROR ISLAND OVERKILL REVIEW UND INTERVIEW - AMATEURSPLATTER AUS DEM NORDEN DEUTSCHLANDS
Der deutsche Amateursplatter ist nicht
nur international sehr hoch angesehen, sondern erfreut sich auch
einer langen Tradition. In den späten 80ern (bzw. frühen 90ern)
schnappten sich Leute wie die fürstenfeldbruck'sche Splatterikone
Olaf Ittenbach oder Trash-Guru Andreas Schnaas ihre VHS Kameras und
drehten ohne nennenswerte finanzielle Mittel oder technisches
Know-How krude Hommagen an die Genrefilme, welche damals rechtlich
einen noch schwereren Stand hatten als es heute der Fall ist (und
vielleicht gerade deshalb eine solche fanatische Anhängerschaft um
sich scharren konnten). Diese Werke haben sich unter anderem dadurch
ausgezeichnet, dass sie an banal „deutschen“ Schauplätzen, wie
sie wirklich jeder kennt, gedreht wurden, was fanintern zur
liebevollen Genrebezeichnung „Wald und Wiesensplatter“ führte.
Heutzutage sind die technischen Mittel und Vertriebswege andere, die
Vorbilder haben sich geändert und somit auch die Filme, welche die
Amateurlandschaft hervorbringt. Umso erfreulicher ist es, wenn sich
noch ein deutscher Filmemacher diesem (rustikalen?) Subgenre annimmt
und mit unverblümter Selbstgefälligkeit drauf lossplattert, ohne
die schlechte Kopie eines Hollywoodfilmes sein zu wollen. So hat sich
zwischen all den mittelmäßigen Rip-Offs und verwaschenen, alten
Helden ein Mann hervorgetan, der diese vergessene Kunst weiterhin
hochhält: Marius Thomsen. Thomsen drehte von 2000 bis 2007 die
Knochenwald Trilogie, welche im Jahre 2008 als 2-Disc Collection
veröffentlicht wurde. Die drei Filme um den psychopathischen Killer
Mike Mansfield stellen nicht nur eine Verbeugung vor dem klassischen
Slasherfilm der 80er Jahre dar, sondern sind auch perfekte Beispiele
für deutsche Amateurkost ala „Violent Shit“. Nach Jahren des
Wartens präsentiert uns Thomsen seinen neuen Geniestreich „Terror
Island Overkill“, welcher zwar mehr vom Actionkino der 80er als vom
Slasher-Genre beeinflusst wurde, aber genau das abliefert, was die
Fans schon so sehr an Knochenwald liebten. Im folgenden wird hier die
Rezension zum neuen Werk, sowie ein ausführliches Interview mit dem
Regisseur präsentiert.
Samstag, 1. November 2014
REVIEW: THÜRINGER MÖRDERINNEN - FRAUENSCHICKSALE ZWISCHEN LIEBE UND SCHAFOTT (Frank Esche und Wolfgang Krüger, Kirchschlager Verlag)
Beim Gedanken an
Serienmorde und Gewaltverbrechen denkt die Mehrheit der Leute wohl
automatisch das Bild eines männlichen Täters im Kopf. Zum einen ist
die Gewalt als solche traditionell eher männlich konnotiert - das
Triebverbrechen sowieso – und zum anderen weil die (oftmals medial
ausgeschlachteten) Berichterstattungen um Jack the Ripper, Ted Bundy,
Peter Sutcliffe und vergleichbare Täter offenbar die Rollen in den
Köpfen der Öffentlichkeit klar aufgeteilt haben: der Mann ist der
prototypische, triebgesteuerte Aggressor, die Frau das Opfer.
Natürlich ist der (Serien-)mord eine Männderdomäne, gar keine
Frage, doch dass dieses Schema gerade in unserer heutigen Zeit
antiquiert, wenn nicht sogar grob falsch ist, erweist sich bei
näherem Hinsehen als unumstößliche Tatsache. Die Blutgräfin
Elizabeth Bathory ist hierfür ein gutes Beispiel, ebenso die
Serienmörderin Aileen Wuornos, deren Geschichte in „Monster“
verfilmt wurde und die zahlreichen Fälle von Baby- und Kindsmord,
welche in der jüngeren Vergangenheit durch ihre eigenen Mütter
begangen wurden. Dass sich der weibliche Mord jedoch nicht auf bloß
die Moderne (oder die Annalen der Vergangenheit) beschränkt, beweist
Buch „Thüringer Mörderinnen – Frauenschicksale zwischen Liebe
und Schafott“. Dieses wurde von Frank Esche und Wolfgang Krüger
verfasst und stellt uns 21 verschiedene Fälle vor, welche sich
zwischen dem 19. und dem frühen 20. Jahrhundert zugetragen haben.
Samstag, 25. Oktober 2014
REVIEW: LÄRM UND WUT (Jean-Claude Brisseau, 1988)
Ein trister Pariser Vorort in den
späten 80ern. In den schmutzigen Plattenbauten versuchen zwei
Jugendliche zwischen allgegenwärtiger Gewalt, sozialen Problemen und
defekten Familienstrukturen, Halt zu finden. Doch was anfänglich
nicht mehr zu sein scheint, als eine Ansammlungen von Streichen und
Akten jugendlicher Rebellion, endet in einem Sog aus Gewalt, der
immer stärker wird aus den Fugen zu geraten droht.
Die Franzosen stehen seit jeher im Ruf,
schwere, melancholische und gewalttätige Kunst zu erzeugen. Beweise
für diese These wären zum Beispiel solche Autoren wie Donatien
Alphonse Francois de Sade, Charles Baudelaire, Arthur Rimbaud und
Compte de Lautreamont (um nur ein paar der hervorragenden und
wegweisenden Schriftsteller zu nennen, die dieses Land hervorgebracht
hat) oder einige allseits bekannte und beliebte Black Metal Bands.
Weiterhin hat Frankreich auch in der Filmlandschaft einiges an
Erstaunlichem hervorgebracht. Luis Bunuel und Salvador Dali
beglückten die Welt im Jahre 1929 mit dem erhabenen „Un Chien
Andalou“, dessen Augen-Szene bis heute kultisch verehrt wird, und
Ende des letzten Jahrzehnts traten Filme wie „High Tension“,
„Inside“ und „Martyrs“ eine Welle des knüppelharten
Terrorkinos los, welche seinerzeit einschlug wie eine Bombe und ihren
Meister noch zu finden hat. Doch trotz dieser Errungenschaften
scheint gerade das (Sozial-)Drama das eigentliche Steckenpferd der
französischen Filmemacher zu sein. Die sozialen Unruhen in den
Banlieus waren die Inspiration für den aufsehenerregenden Film „La
Haine – Der Hass“ und Gaspar Noé hat mit „Irreversible“ und
„Menschenfeind“ zwei brutale Werke erschaffen, die in diesem
Bereich einen Status inne haben, wie kaum ein anderer Beitrag dieses
Couleurs. Zwischen all diesen „alten“ und „modernen“
Beispielen befindet sich ein Film, welches in keines der beiden
Sparten passt, aber dennoch den Geist einiger der genannten Werke
atmet: „Lärm und Wut“ (Originaltitel: De bruit et du fureur).
Der 1988 von Jean-Claude Brisseau gedrehte Film, welcher übrigens
mit dem sogenannten „Prix special de la jeunesse“ in Cannes
ausgezeichnet wurde und in seinem Heimatland die 18er Freigabe
erhielt, ist genau das, was man aus Frankreich kennt und mag: ein
harter Schlag in die Magengrube.
Donnerstag, 16. Oktober 2014
SPECIAL: MORDBRENNER, RÄUBER UND GIFTMÖRDER - DIE PREUSSISCHE UND THÜRINGER KRIMINALCHRONIK HINGERICHTETER VERBRECHER
Dass jedes Bundesland und jede Region in Deutschland seine eigenen Bräuche, Geschichten, Helden und Bösewichte hat, ist wohl genauso selbstverständlich, wie die jeweiligen Dialekte, die dort gesprochen werden. Dass sich diese lokalen Eigenheiten und Wiedererkennungswerte jedoch nicht nur auf Heiteres beschränken, sondern ebenso die weniger gerne gesehenen Taten und Menschen Spuren in der jeweiligen Region hinterlassen, liegt ebenfalls in der Natur der Sache. Der Kirchschlager Verlag hat sich dieser dunkleren, oft verschwiegenen Form der Regionalgeschichte angenommen und hierzu die beiden Bände „Preussische Kriminalchronik hingerichteter Verbrecher“ und „Thüringer Kriminalchronik hingerichteter Verbrecher“ veröffentlicht, von denen der zuletzt Genannte als erstes erschienen ist. Wie der Name bereits verrät, werden hier auf jeweils etwas über 200 Seiten Verbrechen vorgestellt, welche sich zwischen dem späten 17. und dem frühen 20. Jahrhundert in den jeweiligen Regionen zugetragen haben und deren Urheber allesamt aufgrund ihrer Taten zum Tode verurteilt wurden.
Die preußische Kriminalchronik enthält
11 und die thüringische 9 Fälle, welche allesamt sehr verschieden
und auf ihre eigene Art einzigartig sind. Wie gewohnt, werden die
besprochenen Täter sehr genau und mit aller Schärfe betrachtet,
sodass man nicht umhinkommt, erneut festzustellen, dass hier wirklich
Fachmänner am Werk waren, die mit der Auswertung historischer
Quellen vertraut sind und offensichtlich einiges an Recherche
betrieben haben, um zu einem möglichst runden und professionellen
Ergebnis zu gelangen. So werden einem eine Vielzahl zeitgenössischer
Dokumente, teilweise sogar von den Tätern selbst verfasst,
präsentiert, was zur Folge hat, dass die (den meisten Lesern wohl)
unbekannten Geschichten automatisch von mehreren Winkeln beleuchtet
und vorgestellt werden und das Resultat automatisch ein sehr rundes
ist (vom Abwechslungsreichtum des Tones ganz zu schweigen). So stammt
zum Beispiel das Kapitel: „Der Lebenslauf des Fleischergesellen
Gurlt“ (hingerichtet 1839) aus der Feder des selbigen, wohingegen
die Geschichte des „Brandstifter(s) Hans Michael Brühl“ den
originalen Wortlaut des Urteils enthält. Wie so oft bei Büchern aus
dem Hause Kirchschlager bieten die Bücher Unterhaltung und sind
dennoch anspruchsvoll genug, um geschichtlich Interessierte nicht zu
enttäuschen und wie so oft ist diese Gratwanderung gelungen.
Dienstag, 7. Oktober 2014
REVIEW: TAUSENDSCHÖNCHEN (Vêra Chytilová, 1966)
Zwei junge Mädchen, welche beide den
Namen Marie tragen, stellen fest, dass ihre Gliedmaßen bei jeder
Bewegung ein laut hörbares Knirschen abgeben. Hierbei bemerken sie
auch, dass die Welt schlecht und verdorben ist und beschließen
kurzerhand, ihr Verhalten ebenso moralisch fragwürdig zu gestalten.
Also geben sie sich der absoluten Verlotterung und dem Exzess hin,
wobei ihr Handeln nach und nach immer rücksichtsloser wird.
Der tschechische Film
„Tausendschönchen“ (Originaltitel: Sedmikrásky) ist eines jener
Werke, welches eine sehr starke, historische Hintergrundgeschichte
haben. Die 1929 geborene und erst dieses Jahr verstorbene Vêra
Chytilová drehte den Film im Jahre 1966 in der Tschechoslowakei,
welche zu dieser Zeit noch eine kommunistische Diktatur war. Da die
Regisseurin mit ihrem Werk gegen so ziemlich alle Konventionen
verstößt, welche man in einer solch totalitären Staatsform
vorfindet, überrascht es kaum, dass der Film beschlagnahmt und
Chytilová zeitweise sogar verboten wurde, ihrem Beruf als
Filmemacherin nachzugehen. Und tatsächlich offenbart der auf den
ersten Blick eher konfus daherkommende „Tausendschönchen“ bei
genauerer Betrachtung einige für damalige Verhältnisse wirklich
subversive und anstößige (?) Nuancen, welche im soziopolitischen
Kontext wirklich Aussagekraft besitzen. Vielleicht ist gerade dieses
vermeintliche seiner-Zeit-voraus-sein der Grund dafür, dass der Film
außerhalb seiner Landesgrenzen und Jahrzehnte nach seiner Entstehung
ein hohes Maß an Anerkennung bekommen hat und die Regisseurin sogar
mit einigen Preisen ausgezeichnet wurde, zum Beispiel mit dem Silver
Hugo.
Sonntag, 28. September 2014
REVIEW: NOX ARCANUM - ESSAYS ZUR PHILOSOPHIE UND PRAXIS DER SELBSTVERGÖTTLICHUNG (Edition Roter Drache)
Dass die linkshändige Philosophie ein
Feld ist, welches um einiges vielfältiger und tiefgründiger ist,
als oberflächliche Recherche es vermuten lässt, dürfte sehr
schnell jedem klar werden, der sich ernsthaft mit Thema
auseinandersetzt (das ebenfalls auf THANATISCHE MANIFESTATIONEN
vorgestellte Buch „Lords of the Left-Hand Path“ von Stephen E.
Flowers zeigt dies zum Beispiel sehr gut). Insofern liegt es in der
Natur der Sache, dass dieses Gebiet von einer Vielzahl von stark
unterschiedlichen Charakteren und sich durchgehend verändernden,
weiterentwickelnden Ideen und Konzepten bevölkert wird. Wie
unterschiedlich und dennoch im Grunde gleich solche verschiedenen
Ansätze sind, beweist das Kompendium mit dem selbsterklärenden
Titel „Nox Arcanum – Essays zur Philosophie und Praxis der
Selbstvergöttlichung“, welches aus 15 Beiträgen verschiedener
Autoren besteht.
Schon die Titel machen deutlich, dass
sich die jeweiligen Urheber (hierunter zum Beispiel Stefan Papp,
Asenath Mason und Frater Eremor) sich sehr eigene Steckenpferde
ausgesucht haben und somit inhaltlicher Abwechslungsreichtum
gewährleistet ist. So werden dem geneigten Leser unter anderem
Essays über die Grundprinzipien des Pfades zur Linken, die Werte,
welche ein Luziferianer vom Konzept der Gottesfurcht ableiten kann
und Anleitungen zur Meditation angereichert mit germanisch
heidnischer oder alter, ägyptischer Symbolik geboten. Weitere
wiederkehrende Themengebete sind die in der jüdischen Kabbala
anzutreffenden Lebens- und Todesbäume Sephiroth und Qliphoth und
diverse Dämonen und andere „dunkle“ Gottheiten, so zum Beispiel
Baphomet, Tiamat und der aus „Der Exorzist“ bekannte Pazuzu.
Freitag, 26. September 2014
REVIEW: SNUFF TAPE 3 - DEAD, RED AND BROWN (El Gore, 2014) DEUTSCH
Der namen- und gesichtslose Mörder aus
dem ersten Teil von „Snuff Tape“ bringt eine wehrlose, junge Frau
bestialisch in seiner Badewanne um. Er lässt sie drei Monate in der
besagten Wanne verwesen, um dann seine perversen Triebe an dem
verrotteten Kadaver auszuleben.
Die auf ein Exemplar limitierte Version für TM - DANK DIR, ALTER! |
El Gore, Regisseur, Mastermind und
Maskottchen des bayrischen Indie Filmlabels GRINDHOUSE FAMILY FILMS
und seit Tag 1 Stammgast auf THANATISCHE MANIFESTATIONEN, ist derzeit
produktiv wie nie zuvor. Die erweiterte Version von „Isolation –
Hinter Verzerrten Gedanken“ soll Anfang 2015 als professionell
gepresste DVD auf Black Lava Entertainment veröffentlicht werden,
der mit Tom Heidenberg in Zusammenarbeit entstandene Kurzfilm
„Paraphilia“ schlug in der weltweiten Amateursplatterlandschaft
ein wie eine Bombe und das Spielfilmprojekt mit identischem Titel und
dem Untertitel „Necrophile Passion 2“ befindet sich in der
Pre-Production. Zusätzlich hat El Gore sich einem weiteren
künstlerischen Baby angenommen: den Snuff Tape Filmen. Der erste
Teil dieser brutalen Kurzfilmreihe war damals lediglich ein
Bonusfilm, wohingegen der zweite Teil (welcher eine weibliche
Killerin zeigte) ein eigenes Release erfahren hat. Nun hat Gore den
dritten Teil „Snuff Tape 3 – Dead, Red and Brown“
fertiggestellt, welcher (für einen Kurzfilm) stolze Laufzeit von 25
Minuten hat und nicht nur der mit Abstand „selbstzweckhafteste“
und expliziteste Beitrag der Reihe ist, sondern zu den anstößigsten
Splatterfilmen Deutschlands gehören könnte.
REVIEW: SNUFF TAPE 3 - DEAD, RED AND BROWN (El Gore, 2014) ENGLISH
The name- and faceless killer known
from the first Snuff tape film butchers a young girl in a bathtub. He
lets her rot for three months, in order to satisfy his perverse
urges, using her decomposed cadaver.
Exclusive JAV edition for TM - CHEERS, MATE! |
El Gore, who is not only
the director, mastermind and mascot of GRINDHOUSE FAMILY FILMS, but
has also been a regular guest on THANATISCHE MANIFESTATIONEN since
day one, has never been as productive as he is now. The pro-pressed
DVD of „Isolation – Hinter Verzerrten Gedanken“ (Isolation –
Behind Distorted Thoughts) will be released by Black Lava in early
2015 and will present the film in its extended cut, the short-film
„Paraphilia“, which was created in collaboration with Tom
Heidenberg, caused massive waves in the international amateur
splatter scene and the full-length feature of the same name and the
subtitle „Necrophile Passion 2“ is currently in its
pre-production phase. Apart from that, El Gore has been cradling
another artistic offspring: the Snuff Tape series. The first
installation was a mere bonus feature on another release, whereas the
second part (starring a female murderer) was released separately.
Gore has recently completed the third part „Snuff Tape 3 – Dead,
Red and Brown“. The running-time of 25 minutes is pretty impressive
(well, at least for short-film standards) and it is safe to say that
the final Snuff Tape film is not only the most offensive part of the
trilogy, but also one of the most unrelenting and explicit German
splatter films ever made.
Mittwoch, 24. September 2014
REVIEW: DIE BOMBE AUF DEM ZWIEBELMARKT (Klaus Dalski, Kirchschlager Verlag)
Der Thüringer Klaus Dalski ist
ehemaliger Kriminaloberrat in Weimar und hat in dem Buch „Die Bombe
auf dem Zwiebelmarkt“ einige der skurrilsten und bemerkenswertesten
Fälle zusammengetragen, an denen er mitgearbeitet hat. In seiner
26-jährigen Amtszeit, welche sich übrigens bis in die ehemalige DDR
erstreckte, hat er hiervon reichlich erlebt, sodass auch dieses Buch
(welches übrigens die Fortsetzung zu seinem Erstling: „Der Kopf in
der Ilm“ ist) mehr als genug an Beachtlichem bieten hat.
Mittwoch, 17. September 2014
REVIEW: NEKROMANTIE - DAS ANTIKE WISSEN ÜBER DIE TOTENBESCHWÖRUNG DURCH MAGIE (Daniel Ogden, Edition Roter Drache)
Nekromantie – oder,
salopp gesprochen, die Beschwörung der Toten – ist ein Thema,
welches in unserem Kulturkreis um einiges präsenter ist, als es
zunächst scheinen mag. Von vielen Jugendlichen als Partyspiel
leichtsinnig missbraucht und in Horrorfilmen häufig verarbeitet, ist
die Totenbeschwörung eines der „beliebtesten“ und am weitesten
verbreiteten okkulten Praktiken, welche man sich vorstellen kann.
Trotz des hohen Bekanntheitsgrades, lassen sich viele Erzählungen
und Analysen von meistens unwissenden Teilnehmern eines solchen
„Rituals“ wohl getrost als Humbug abtun und generell erscheint es
schwierig, sich ernstzunehmende und glaubhafte Abhandlungen über die
Nekromantie zu besorgen. Dass es auch ernste und vor allem fundierte
Werke zum Thema gibt beweist das Buch „Nekromantie – Das antike
Wissen über die Totenbeschwörung durch Magie“ (Originaltitel:
Greek and Roman Necromancy) von Daniel Ogden. Dieser ist Professor
für antike Geschichte (unter anderem mit dem Schwerpunkt auf
griechische Religion) an der renommierten University of Exeter und
dementsprechend professionell ist auch sein Werk ausgefallen.
Freitag, 12. September 2014
REVIEW: STARK - S/T (Noise, Purge Electronics) ENGLISH
England is – and
has always been – inhabited by interesting and active Noise and
Power Electronics artists. Apart from the originators of the Power
Electronics style, namely the projects affiliated with Come Org and
Broken Flag, names like Gaya Donadio of Antichildleague and of course
the constantly progressing projects from the UNREST camp, for example
the highly acclaimed S.T.A.B. Electronics and SHIFT, instantly come
to mind. In the deepest gutters of British PE, one name seems to have
been reoccuring for years: Steve Bagman. Since 2008, Bagman has been
releasing a variety of mostly highly limited and unrelenting
releases, most of which under the eponimous “BAGMAN” moniker, but
also as, for example, [Gone Dark] Bleach or one half of the
collaborative effort “Sex Factor”. His new sonic offspring is
named “STARK” (after the character Jim Stark from “Rebel
without a Cause”) and the first release is a self-titled tape
limited to only 13 copies.
REVIEW: WHITEWATER ORGASM - WHEN WAS I EVER WRONG? (Noise, L. White Records)
Whitewater Orgasm ist das Projekt des Finnen Lauri
Santeri Lohi. Dieser ist seit 2010 aktiv und spielt eine Mischung aus
klassischem, stark verzerrtem Harsh Noise versetzt mit einigen
ungewöhnlichen, progressiven Elementen. Mit seinem 2012 erschienenen
Album „When was I ever Wrong?“ vermischt Lohi die oben genannten,
klassischen Elemente mit vordergründigen Melodien, was zu
erstaunlichen Resultaten führt.
Samstag, 6. September 2014
REVIEW: PUNCHDRUNK (SVEN HEUCHERT, HÖRBUCH)
Nach einigen Jahren, die
er in Portugal verbracht hat, kehrt der namenlose Ich-Erzähler in
seine rheinländische Heimatstadt zurück. Hier trifft er die
Menschen, mit denen er seine durchzechte Jugend verbracht hat und
findet heraus, dass sein Vater im Gefängnis sitzt. Während er sich
wildesten Trinkorgien hingibt, sucht er nach und nach nach den
Gründen, warum die Menschen um ihn herum so geworden sind, wie sie
sind und denkt hierbei auch über seinen bisherigen Lebensweg nach.
Unter seinem bürgerlichen Namen hat Heuchert einige
Kurzgeschichten vertont, so auch die 90 Minuten lange Hörnovelle (?)
„Punchdrunk“, welche als professionell gepresste Doppel CD
veröffentlicht wurde. Diese beweist, dass Heuchert die von ihm bekannten Leitmotive
beibehalten, aber sich dennoch um einiges
weiterentwickelt hat.
Freitag, 29. August 2014
REVIEW: LORDS OF THE LEFT-HAND PATH (Stephen E. Flowers, Edition Roter Drache)
Kaum ein Themengebiet wird
so häufig missverstanden, fehlinterpretiert, zu Unrecht verdammt
und/oder verherrlicht, inszeniert und in gewissem Maße propagiert
wie der linkshändige Pfad. Wer schon einmal versucht hat, sich auf
neutrale und objektive Art einen Überblick über diesen Bereich zu
verschaffen, wird sicherlich wissen, woher diese Missverständnisse
stammen. Der unbewanderte Leser wird zunächst auf eine Vielzahl von
tendenziösen, unsachlichen und gegebenenfalls schlichtweg falschen
Informationen stoßen, welche ein unvollkommenes Bild einer
vielfältigen ideologischen Strömung vermitteln. Gerade aufgrund des
Facettenreichtums und der verschiedenen Auslebungen des linkshändigen
Pfades, liegt es in der Natur der Sache, dass prominentere Namen wie
LaVey oder Crowley gerne als „alleinige Vorherrschaft“
wahrgenommen und andere, gleichwertige Interpretationen ignoriert
werden. Sicherlich ist es nicht schwer, sich selektiv über gewisse
Personen und Strömungen zu informieren, doch sachliche Übersichten
über das gesamte Spektrum sind um einiges rarer gesät.
Mit seinem Buch „Lords
of the Left-Hand Path“ schließt Stephen E. Flowers diese
Marktlücke, wenn man es denn so nennen möchte. Dieser hat nicht nur
einen Doktortitel in germanischer und keltischer Philologie, sondern
ist auch Leiter des „Temple of Set“, einer okkulten Vereinigung
in den USA. Laut Eigenaussage ist das Buch das Ergebnis einer
jahrelangen Studie und soll als neutrales und sachliches Kompendium
dienen.
Freitag, 22. August 2014
REVIEW: PARAPHILIA (Tom Heidenberg & El Gore, 2014)
Tom Heidenberg und El Gore
haben in der Vergangenheit nicht nur durch ihr kontroverses
Konsumverhalten auf Festivals und Conventions von sich reden gemacht,
sondern auch durch ihre jüngsten Werke einiges an Aufsehen erregt.
Heidenbergs „Necrophile Passion“ und El Gores „Ghoul's Night
Out“ Trilogie haben der zeitweise eher öden deutschsprachigen
Independent-Splatterlandschaft neues Leben einhauchen und die beiden
Macher als vielversprechende neue Filmemacher etablieren können. Mit
„Paraphilia“ präsentieren die beiden ihre erste Zusammenarbeit,
welche sich einem altbekannten Thema annimmt: der Nekrophilie.
Die Geschichte ist – wie
man es gewohnt ist – höchst minimalistisch. Ein namenloser
Protagonist zerrt eine Leiche in den Wald, um dort mit ihr
Geschlechtsverkehr zu haben. Eine Vorgeschichte gibt es nicht,
Dialoge und Erklärungen bietet „Paraphilia“ auch nicht. Die
Regisseure beschränken sich auf den Akt selbst, sämtliche
„Verzierung“ ist nebensächlich.
Sonntag, 3. August 2014
INTERVIEW: SEX FACTOR (DARK SESSION AND BAGMAN)
Sex
Factor is a Finnish/British collaborative project between N.K. of
“Dark Session” and Steve Bagman, known from projects like
“Bagman” and “[Gone Dark] Bleach”. Their joined efforts
resulted in a punishingly rugged and cruel debut tape which was
released on Filth and Violence and instantly gained respect from
lovers of depraved and in-your-face Power Electronics. I had a talk
with Steve and N.K. about the story behind Sex Factor, their solo
projects and many other things.
Dienstag, 24. Juni 2014
REVIEW: CONTAINER (Max Andersson, Reprodukt)
Der schwedische
Comiczeichner Max Andersson gehört zu den bermerkenswertesten und
langlebigsten Phänomenen, die die Underground Comicszene
hervorgebracht hat. Seine stilistisch einzigartigen, absurden Comics,
welche er seit über 20 Jahren zeichnet, haben weltweit Anerkennung
erfahren, wurden schon in mehrere Sprachen übersetzt und haben
zahlreiche Preise gewonnen. Die Gesamtausgabe „Container“
beinhaltet den Großteil von Anderssons Werk und bietet somit in
seinen knapp 300 Seiten einen perfekten Überblick über das
herausragende Werk des schwedischen Kultzeichners.
Der „Container“ setzt
sich zusammen aus mehreren langen Geschichten und kurzen Strips,
welche teilweise nur eine oder zwei Seiten lang sind. Den Anfang
macht die Story „Pixy“, eine der Comics Geschichten des
Sammelbands. Hier geht es um einen Mann, der in das Reich der
Verstorbenen reist, um dort den Fötus umzubringen, den seine Frau
abgetrieben hat, weil er seine (Fast-) Mutter unentwegt nachts
anruft. In der Trilogie um den Weihnachtsmann geht es um eine sehr
gruselige, bedrohliche Neuinterpretation der allseits bekannten,
mythischen Figur, welche hier Kinder versklavt, heimsucht und
erpresst. Erwähnenswert ist auch die Geschichte über den Tod, der
seinen Job verliert und mit einer unglücklich verheirateten Frau,
die von Klonen ihres Ex-Mannes verfolgt wird, durchzubrennen
versucht, sowie die extrem makabere Geschichte über einen Jungen,
der seine Eltern begräbt und Fleischbäume auf ihrem Grab pflanzt.
Montag, 23. Juni 2014
REVIEW: WINTARNAHT - TÔDHÊN UOPAL (Pagan Black Metal, Obscure Abhorrence)
Wintarnaht (althochdeutsch für “Winternacht) ist eine thüringische bzw. baden-württembergische Pagan Black Metal Band, welche vorher unter dem Namen „Winternight“ bekannt war. Nach dem verhältnismäßig ruppigen Debut Album „Pestilenz“ (welches ein unter anderem ein brauchbares „Hans Siste Vinter“ Cover vorzuweisen hatte), veröffentlichen die beiden Mitglieder Grimwald und Goatruler (der einst bei Vargsang trommelte) mit „Tôdhên Uoþal“ ihr zweites Vollalbum und schlagen hierbei einen erwachseneren und interessanteren Weg ein, als ein beim Vorgänger der Fall war.
REVIEW: FROZEN OCEAN - VANVIDDSANGER (Black Metal, Obscure Abhorrence)
Frozen Ocean ist ein
russisches Ein-Mann-Projekt, welches seit 2005 aktiv ist und auf eine
große Anzahl von Veröffentlichungen zurückblicken kann. Die Musik
des einzigen Mitgliedes Vaarwel stellt zum Großteil eine relativ
interessante Mischung aus Ambient und Black Metal dar, welche in
Grundzügen an den Stil von Bands wie Paysage d'Hiver oder Darkspace
erinnert. Mit der 2013 erschienen EP „Vanviddsanger“ wandelt der
Russe jedoch auf gänzlich anderen Pfaden.
Samstag, 21. Juni 2014
REVIEW: GILLES DE RAIS (Georges Bataille, Merlin Verlag)
Die Geschichte des Gilles
de Rais ist eine, welche man aus mehreren Gründen erzählen kann.
Der „Blaubart“ war vieles: ein sadistischer, perverser Päderast,
ein Mitstreiter Jeanne d'Arcs, ein Verwirrter, ein untalentierter
Geisterbeschwörer und ein gescheiterter Aristokrat. Der Mythos wurde
schon mehrfach aufgegriffen, zum Beispiel in dem grandiosen Buch „La
Bas“ von Joris-Karl Huysmans oder in einigen Liedtexten der
bekannten Dark Metal Band Cradle of Filth. „Gilles de Rais“ ist
das Werk des französischen Skandalautors Georges Bataille, der auch
für Bücher wie „Die Geschichte des Auges“ und „Ma Mére“
verantwortlich ist. In dem Buch beleuchtet der Franzose genauestens
sämtliche Aspekte des Falles und des Charakters und bietet somit
eine der interessantesten und allumfassendsten Abhandlungen, welche
man in diesem Gebiet finden kann.
Freitag, 20. Juni 2014
REVIEW: DIE HURE H (Katrin de Vries und Anke Feuchtenberger, Reprodukt)
Die Hure H ist die
Schöpfung von Katrin de Vries und Anke Feuchtenberger, welche schon
in mehreren Comicbänden surreale Szenarien durchschritten hat (der
dritte wurde schon auf Thanatische Manifestationen vorgestellt). In
dem ersten Band, welcher schlicht und ergreifend „Die Hure H“
heißt, erlebt die namensgebende Hauptfigur drei obskure, abstrakte
Geschichten über Emotionen, Liebe und Sehnsucht. Hierbei hat sie
eine lesbische Liebschaft, besucht ein Fest in einer Art Disco und
reist zum Haus der Geburten.
Donnerstag, 12. Juni 2014
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