Freitag, 26. September 2014

REVIEW: SNUFF TAPE 3 - DEAD, RED AND BROWN (El Gore, 2014) DEUTSCH





Der namen- und gesichtslose Mörder aus dem ersten Teil von „Snuff Tape“ bringt eine wehrlose, junge Frau bestialisch in seiner Badewanne um. Er lässt sie drei Monate in der besagten Wanne verwesen, um dann seine perversen Triebe an dem verrotteten Kadaver auszuleben. 

Die auf ein Exemplar limitierte Version für TM - DANK DIR, ALTER!

El Gore, Regisseur, Mastermind und Maskottchen des bayrischen Indie Filmlabels GRINDHOUSE FAMILY FILMS und seit Tag 1 Stammgast auf THANATISCHE MANIFESTATIONEN, ist derzeit produktiv wie nie zuvor. Die erweiterte Version von „Isolation – Hinter Verzerrten Gedanken“ soll Anfang 2015 als professionell gepresste DVD auf Black Lava Entertainment veröffentlicht werden, der mit Tom Heidenberg in Zusammenarbeit entstandene Kurzfilm „Paraphilia“ schlug in der weltweiten Amateursplatterlandschaft ein wie eine Bombe und das Spielfilmprojekt mit identischem Titel und dem Untertitel „Necrophile Passion 2“ befindet sich in der Pre-Production. Zusätzlich hat El Gore sich einem weiteren künstlerischen Baby angenommen: den Snuff Tape Filmen. Der erste Teil dieser brutalen Kurzfilmreihe war damals lediglich ein Bonusfilm, wohingegen der zweite Teil (welcher eine weibliche Killerin zeigte) ein eigenes Release erfahren hat. Nun hat Gore den dritten Teil „Snuff Tape 3 – Dead, Red and Brown“ fertiggestellt, welcher (für einen Kurzfilm) stolze Laufzeit von 25 Minuten hat und nicht nur der mit Abstand „selbstzweckhafteste“ und expliziteste Beitrag der Reihe ist, sondern zu den anstößigsten Splatterfilmen Deutschlands gehören könnte.

 

Wie man es von den Snuff Tape Filmen nicht anders gewöhnt ist, besteht der Kurzfilm ausschließlich aus Gewalt und verzichtet – bis auf die im Vorspann schriftlich geschilderte Ausgangssituation – vollkommen auf Handlung. Die Nekrophilie, welche auch schon in „Paraphilia“ die metaphorische erste Geige gespielt hat, ist hier erneut das Leitmotiv und wird so drastisch inszeniert, wie nie zuvor. Vom anfänglichen Mord abgesehen, besteht der Filme zur Gänze aus dem verkleideten El Gore, welcher sich an der Leiche in der Badewanne vergeht.



Die perverse Aura von „Snuff Tape 3 – Dead, Red and Brown“ ist erdrückend und statisch. Wie bei einigen japanischen Vertretern der Fakesnuff Zunft, vermischen sich sexueller Sadismus und gorige Effekte zu einem für Normalzuschauer schwer verdaulichen Ganzen. El Gore führt dem Kadaver eine Klobürste vaginal ein, wühlt genüsslich in seinen Gedärmen herum und zerteilt sie mit einer Kettensäge. Der Regisseur und Hauptdarsteller ist als passionierter Gore- und Porngrind Fan bekannt und so ist der dritte Teil von Snuff Tape eine einzige Hommage an das Genre. Insofern überrascht es nicht, dass der Film gewollt widerwärtig und ekelhaft ausgefallen ist. Der Mörder erbricht sich auf die Leiche (nicht gestellt), uriniert sie voll und verrichtet seine Notdurft auf ihrem abgetrennten Kopf. Weiterhin penetriert er die leere Augenhöhle des Schädels mit seinem Glied und lutscht an dem Tampon herum, welcher die ganze Zeit über in ihrer Scheide gesteckt hat. Alles wird ausgiebig zelebriert und in die Länge gezogen, Schnitte sind kaum auszumachen. So grausam und roh hat man den deutschen Amateursplatter schon eine ganze Weile nicht mehr erleben dürfen.



Technisch gesehen ist der Film wieder einmal extrem gelungen. Die Kameraarbeit ist direkt und passend, die Effekte sehr glaubhaft und liebevoll gestaltet und besonders sympathisch sind die VHS-artigen Bildstörungen, welchen absoluten Old School Charme versprühen. Da „Snuff Tape 3 – Dead, Red and Brown“ als Grindcore Film angelegt ist, versteht es sich von selbst, dass der Soundtrack ausschließlich aus Stücken der Porngrind Bands Anal Fistfuckers und Kadaverficker besteht. Dass diese Bands perfekt zum Geschehen passen, bedarf keiner näheren Erläuterung.

Fazit: El Gore bleibt seinen Old School Wurzeln treu und präsentiert mit „Snuff Tape 3 – Dead, Red and Brown“ einen unglaublich perversen und gewalttätigen Sicko, wie es ihn in unserer Zeit kaum mehr gibt. Fanatiker und „anders eingestellte“ Zuschauer werden ihn lieben, für gediegenere Filmfans wird dieser krönende Abschluss der Snuff Tape Reihe kaum bis gar nicht zu ertragen sein. Allerdings kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass dies absolut gewollt ist. Exzellent!

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