Die Südholländer von Infinity stehen
seit dem Jahre 1998, in dem das erste Demo „Corvus Corax“ auf den
Markt gebracht wurde, für schnellen und schnörkellosen Black Metal
der alten Spielart. Im Jahre 2012, in dem auch das letzte Studioalbum
veröffentlicht wurde, kam auch die Compilation „Back to the Source
(Summon the Black Flame)“ heraus, auf welcher sich drei Lieder des
2004 erschienenen Albums „Birth of Death“, zwei von „Nostalgia
for the Dark Age“ und drei Coverversionen einschlägig bekannter
Genregrößen befinden.
Infinitys Stil ist direkt und klassisch
gehalten. Das Drumming ist durchgehend schnell und innerhalb der
jeweiligen Songs gibt es relativ wenig Variation, was die einzelnen
Melodien angeht, diese sind dafür aber durchgehend sehr ausgereift
und eingängig. Wie bei dieser Form von Black Metal üblich, liegt
das Hauptaugenmerk auf dem schnell gespielten und eher am klassischen
Metal orientierten Riffs und den für Black Metal typischen
Tempiwandeln. Die „Birth of Death“ Tracks sind allesamt
durchzogen von schnellen Passagen, welche regelmäßig von Midtempo
Abschnitten unterbrochen werden. Exemplarisch sei hier der
namensgebende Track des Albums „Birth of Death“ dessen
schleppend-melancholisches Grundthema, dessen Geschwindigkeit subtil
variiert wird, sodass sich auch die Stimmung bedeutend verändert –
insbesondere durch die akustischen In- und Outros.
Auch was Gesang, Gestaltung und
Songtexte angeht, bewegen sich Infinity ganz klar linientreu in Black
Metal Gefilden. Dass, vor allem in einer Szene, in der eine
unüberschaubare Vielfalt an alternativen Spielarten an der
Tagesordnung ist, das „Altbackene“ nicht unbedingt schlecht ist,
zeigen vor allem die beiden Tracks „Autumn Storm“ und „The
Ancient Shadow“, welche dem „Nostalgia for the Dark Age“ Album
entnommen wurde. Hier ist der Klang rundum satter und derber, was den
wenig atmosphärischen, aber aggressiven, marschierenden Stil der
Holländer sehr gut unterstreicht. Hier ist vor allem der sehr
rockige Titel „Autumn Storm“ positiv zu erwähnen. Die
abschließenden drei Cover (Darkthrone, Bathory, Immortal) sind
allesamt etwas stumpfer ausgefallen und sind, obgleich sie kein
Totalausfall sind, definitiv der am wenigsten interessante Teil der
Compilation.
Fazit: Gelungener Black Metal mit
einigen sehr guten Riffs und Melodien, welcher zwar wenig Neues auf
den Tisch bringt, aber durchaus zu gefallen weiß. Infinitys „Back
to the Source (Summon the Black Flame)“ ist vor allem für Fans des
„normalen“ Black Metal einen Blick wert, auch wenn man in dieser
Form sicherlich schon beeindruckenderes gehört hat!
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