Carsten Vollmer ist ein
seit seit längerer Zeit aktiver Noise Künstler aus Deutschland. In
den Jahren von 1996- 1999 und dann wieder ab 2005 nahm er mehrere
Alben und Splitveröffentlichungen (u.a. mit Irikarah) auf. Hierbei
tragen mehrere Releases den Titel „Arbeit Nummer...“, was auch
bei der 2011 erschienen CD „Arbeit Nummer 19“, welches sein
aktuellstes Vollalbum darstellt, der Fall ist.
„Arbeit Nummer 19“ ist
Noise um des Noises Willen, so ähnlich wie man es von einigen
japanischen Musikern aus dem Bereich kennt. Die Aufmachung ist
minimalistisch, Vocals gibt es keine und auch die Liedtitel
(„Frequenz“ Nr....) lassen keinen Rückschluss auf eine
eventuelle Aussage oder Ähnliches zu. Die Klänge stehen also ganz
klar im Vordergrund.
Nach einem obskuren,
gesprochenen Intro startet „Arbeit Nummer 19“ mit „Frequenz
2.03“. Hier herrscht ein statischer, kreischender Ton vor, der sich
durch die gesamte Spielzeit zieht. Zwar führt Vollmer hier und da
noch mehr Feedback ein, doch bleibt der Eindruck von langgezogener,
schriller Kakophonie durchgehend erhalten. Die Struktur und vor allem
die Singularität bieten jedoch genug Energie, um die 15 Minuten gut
mit krudem Harsh Noise zu füllen. In der nächsten Komposition
„Frequenz 1.05“ wird diese eher statische Herangehensweise
beibehalten, wenn nicht sogar fast schon gesteigert. Die Klänge sind
verzerrter, dumpfer und rumpelnder, was anfangs etwas nach HNW
anmutet. Durch die später hinzugefügten schrillen Klänge, welche
etwas an den vorherigen Track erinnern, kommt jedoch etwas mehr
Spannung und Facettenreichtum auf. „Frequenz 1.04“ erinnert
wieder eher an den ersten Noise Track der CD und setzt hierbei über
weite Strecken sogar noch mehr auf Minimalismus und hohe Frequenzen,
wobei hier stellenweise auch etwas mehr vor sich geht.
Dynamischer und etwas
strukturierter wird es in „Frequenz 2.02“. Hier wechseln sich die
bekannten hohen Töne mit den dumpferen ab, was einen treibenden und
abwechslungsreicheren Effekt hat. Obwohl sich gerade in den
statischen, kruden Momenten von „Arbeit Nummer 19“ sehr viel von
Carsten Vollmers Können offenbart, kommt die verhältnismäßige
Vielschichtigkeit dem Track enorm zu gute. Selbiges gilt für
„Frequenz 2.05“, welches das Ende des Albums darstellt. Wie alle
vorangegangenen Tonspuren variiert er wieder die chaotischen, hohen
und die etwas dunkleren Frequenzen und hinterlässt einen positiven
Eindruck.
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