Samstag, 23. November 2013

REVIEW: GOVERNMENT ALPHA / HALALNIHIL - INHUMAN CULTURE OF PSYCHOACUSTICS (L. White Rex, 2012)





Splitveröffentlichungen im (Post-)Industrial Bereich sind immer so eine Sache. Entweder sind sich die Teilnehmer extrem ähnlich und schwimmen inhaltlich und musikalisch im selben Fahrwasser, oder sie sind so grundverschieden voneinander, dass absolut keine Gemeinsamkeiten auszumachen sind. „Inhuman Culture of Psychoacustics“ ist, was das angeht, ein Außenseiter. Die beiden Projekte Halalnihil und Government Alpha sind vereint unter dem Banner des Harsh Noise, aber haben dennoch eine Diskographie, welche sich ästhetisch sehr stark voneinander unterscheidet. Demzufolge ist es interessant zu sehen, wie die beiden die Split VÖ bestreiten und wie das Gesamtbild aussieht.


Freitag, 22. November 2013

REVIEW: DIE HURE H WIRFT DEN HANDSCHUH (Reprodukt, 2012)





Eine junge Frau, welche „die Hure H“ genannt wird, zieht einsam durch verzerrte Welten und erlebt dort eine Vielzahl von obskuren Abenteuern. In „Leuchtturm“ findet die Hure H in einem Leuchtturm bei einem „großen, modernen Mann“ Unterschlupf. „Kohlenhof“ spielt in einem schmutzigen, fabrikartigen Kohlenhof, in dem H einen Mann aufsucht, der ihr eigentlich den Hof machen wollte, sie aber seltsamerweise ignoriert. In „Ballsaal“ steigt die Hure H in einen verlassenen Ballsaal hinab.





„Die Hure H wirft ihren Handschuh“ ist die dritte und bisher letzte Veröffentlichung innerhalb des Hure H Universums, welches ein Gemeinschaftsprojekt von Anke Feuchtenberger (Illustration) und Katrin de Vries (Text) darstellt. Die wortkarge Graphic Novel zeichnet sich vor allem durch eine minimalistische Handlung und einen ausgereiften, atmosphärischen Stil aus.


Sonntag, 17. November 2013

REVIEW: INFAMOUS - OF SOLITUDE AND SILENCE (Black Metal, 2011)






Das italienische Ein-Mann Projekt Infamous veröffentlichte im Jahre 2010 sein erstes Demo „Torrid Summer Misanthropy“ und versorgt seitdem seine Hörerschaft mit einem stetigen Output. Das Black Metal Projekt hat, neben einer Split, der besagten Demo, einer Compilation und einer EP, jedoch nur ein Vollalbum herausgebracht. Dieses trägt den Titel „Of Solitude and Silence“ und wurde vor kurzen vom deutschen Black Metal Label OBSCURE ABHORRENCE neu veröffentlicht. Auf insgesamt 6 Tracks und knapp 40 Minuten Spielzeit präsentiert der maskierte Mensch hinter INFAMOUS seine eigensinnige, höchst erfrischende Black Metal Interpretation.




REVIEW: ENDE - WHISPERS OF A DYING EARTH (Black Metal, 2012)





Frankreich ist ein Land, welches auf eine lange und beschauliche Black Metal Geschichte zurückblicken kann. Von den holprig-charmanten Bands um die Les Legions Noires bis hin zu modernen Projekten, immer gab es französischen Black Metal, der auf die eine oder andere Art punkten konnte. Ende, ein Nebenprojekt des OSCULUM INFAME Mitglieds I.L., reiht sich in diese Tradition ein und verspricht mit dem Debutalbum „Whispers of a Dying Earth“ eingängigen, melodischen Black Metal, der jedoch keineswegs die Ruppigkeit vermissen lässt, die man von den Franzosen kennt und liebt.

Freitag, 15. November 2013

REVIEW: RENÉ BIDMON - NECROPHILE PASSION SCORE (Score, 2013)





Der dramatische und tiefgründige Extremfilm „Necrophile Passion“ ist derzeit in aller Munde. Das Ausnahmewerk von Indiefilmer und Krake Tom Heidenberg wurde von mehreren Reviewern, unter anderem auch von TM, nicht zuletzt aufgrund seiner grandiosen Atmosphäre sehr positiv aufgenommen. Diese wird vor allem erzielt durch den Score des talentierten, ambitionierten Musikers und Scorecomposers René Bidmon. Dieser wurde nun vom hauseigenen Label "Pray for Pain Records" auf CD gepresst und ist online beim Macher zu beziehen. Auf 11 Tracks mit zusammen einer Stunde Spielzeit, zeigt Bidmon, dass seine Arbeit auch ohne den dazugehörigen Film vollends überzeugen kann.



Mittwoch, 13. November 2013

INTERVIEW: LUCIFER VALENTINE (deutsche Übersetzung)





Lucifer Valentine ist einer dieser Künstler, bei dem Werk und Person quasi untrennbar sind. Seine Vomit Gore Filme sind furchteinflößende, pornographische, künstlerische Gewaltfantasien, die von manchen abgöttisch verehrt und von anderen bis auf den Tod verachtet werden.



Der äußerst sympathische, ausgeglichene Lucifer Valentine, hat sich hier in einem seiner ausführlichsten Interviews aller Zeiten lang und breit zu seinen Filmen, seiner Person, seinem satanischen Glauben und seinem neuen Film VG4 geäußert. Das gesamte Interview in deutscher Übersetzung gibt es hier zu lesen:


INTERVIEW: LUCIFER VALENTINE (Englisches Original)





Lucifer Valentine is one of these artists, whose work seems inseparable from the person behind it. His Vomit Gore films are horrific, artistic, pornographic, violent nightmares, which are admired by some and despised by others.

Valentine, an extremely well-spoken and friendly fellow, gave one of the most thorough interviews of his career and answered many questions about himself, his films, his satanic beliefs and his new movie VG4. Without further ado, I present here the 100% uncut, unedited and unrevised interview.

Mittwoch, 6. November 2013

REVIEW: MERZBOW - HERE (Noise, L. White Records)





Merzbow ist wohl einer der wichtigsten Namen im japanischen Noise (bzw. Japanoise) Bereich und steht so für das Subgenre, wie Whitehouse für den britischen Power Electronics Stil. Der Japaner bringt seit 1979 Noise Releases heraus und hat, zusammen mit Weggefährten wie Masonna, KK Null, The Incapacitants und Government Alpha, eine unverwechselbare, chaotische und höchst exzentrische Form des Harsh Noise salonfähig gemacht, die bei Post-Industrial Freunden weltweit für Begeisterung gesorgt hat und immer noch sorgt.  

Im Jahre 2008 nahm Masami Akita, so der bürgerliche Name des Noise Künstlers, das Album „Here“ auf, welches auf dem deutschen Industrial Label L. White Records veröffentlicht wurde. Auf 3 Tracks mit insgesamt über 50 Minuten Spielzeit bekommt der Fan hier die Unterhaltung geboten, die er von Merzbow kennt und liebt. Viele werfen dem Herren einen zu hohen, mittlerweile uninspirierten und langweiligen Output vor, während andere wiederum seine aktuellen Werke so begeisternd finden, wie nie zuvor. In wie weit kann „Here“ also überzeugen?