Hinter der World
Goregrind Federation (kurz: WGF) verbergen sich vier Goregrind Bands:
Rapemachine, Funeral Rape, Clitorape und Razor Rape. Unter diesem
Banner vereint geben die vier “Rape”-Enthusiasten auf der 4-er
Split mit dem passenden Titel “In the Name of Rape” ihr Können
zum Besten. Die Wrestlingthematik spiegelt sich auch in der doch
etwas ungewöhnlicheren Tatsache, dass man scheinbar alle Musiker als
Charaktere in einem Wrestlingspiel auf der Xbox One spielen kann,
wenn man sie herunterlädt, wider. Sicherlich ist jedoch primär die
Musik für die meisten Käufer ausschlaggebend.
Den Anfang macht die
italienische Band Rapemachine. Die sechs Beiträge bestehen primär
aus dumpfen Riffs und Gegurgel. Allzuweit wird sich nie von dem
mittelschnellen Slam entfernt, sodass man mitunter an Cock and Ball
Torture und Vergleichbares erinnert werden kann. Funeral Rape, die
ebenfalls aus Italien stammen, erklingen da schon etwas lauter und
aggressiver. Inflationäre Porno-Samples, ein preschendes Schlagzeug
und eine angenehme Schnelligkeit machen Tracks wie “Forgotten Lust”
oder “Graveyard Bukkake” zu prototypischen Goregrind, der aber
erfolgreich ausgeführt wird!
Die Franzosen von
Clitorape setzen sich als erste aus dieser gewohnten
Goregrind-Umgebung ab, zumindest was manche Elemente angeht. So ist
das Gitarrenspiel doch um ein Vielfaches ambitionierter und
anspruchsvoller, als man es von dem durchschnittlichen Vertreter
dieser Stilrichtung gewohnt ist. Dies wird vor allem im Opener
“Goregrind is Religion” deutlich, ist aber die gesamten fünf
Lieder hindurch bemerkbar. Dafür sind die extrem blubbernden und
bearbeiteten Vocals umso typischer für den klassischen
Goregrind-Stil. Die letzte Band ist Razor Rape. Die Schweden, die
schon mehrfach auf RRR veröffentlicht haben, wussten sich immer
schon in einem guten Licht zu präsentieren und schaffen dies auch
hier. Hervorzuheben ist hier zweifelsohne das Elvis-Cover namens
“Jailhouse Cock”.
Fazit: Im Grunde
genommen hat man es bei “In the Name of Rape” mit einer auditiven
Lobpreisung des Goregrind zu tun. Jeder der vier Acts ist also fest
in diesem Stil verhaftet und präsentiert solides Handwerk. Besonders
Clitorape fallen positiv auf, wobei es hier eigentlich keine Ausfälle
zu verzeichnen gibt. WGF bietet also gut produzierte Goregrind-Kost
mit einem ungewöhnlichen Aufhänger und einer schicken Präsentation.
Für Fans definitiv unterstützenswert.
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