Es ist interessant zu
betrachten, welche Kriminalfälle einen größeren Bekanntheitsgrad
erreichen und welche nicht. Natürlich bleiben die Gewalttaten im
eigenen Land selten unbeachtet, selbiges gilt für die Verbrechen,
welche sich durch eine enorme Grausamkeit auszeichnen und natürlich,
angefacht durch mediale Stilisierung, die amerikanischen Serienmörder
und Amokläufer. Das vom Kirchschlager Verlag herausgegebene Buch
„Der Mädchenmörder Hugo Schenk – Österreichs große
Kriminalfälle“ macht einem klar, wie viele bemerkenswerte
Verbrechen (welche sich in diesem Fall sogar im unmittelbaren
Nachbarland zugetragen haben) unbeachtet bleiben.
„Der Mädchenmörder
Hugo Schenk – Österreichs große Kriminalfälle“ ist nicht –
wie der Name vielleicht vermuten lässt – eine Monographie über
den besagten Mörder, sondern stellt eine chronologisch angeordnete
„Sammlung“ von fünf Morden und Verbrechen dar, welche jeweils
auf circa 20 bis 50 Seiten vorgestellt werden. Den Anfang macht das
Kapitel „Der Raubmörder Severin von Jaroszynski“, in dem es um
den Mord an einem alten Universitätsprofessor geht. Nach der
erschreckenden Geschichte der Giftmörderin Therese Braun geht es
weiter mit „Der Briefdieb Karl Kalab“ und dem längsten und
namensgebenden Kapitel über den Meuchelmörder Hugo Schenk. Den
Abschluss macht „Das unheimliche Verbrechen an Dr. Anna Stein“.