Obwohl die ägyptische Kultur
verhältnismäßig häufig in westlichen Kulturerzeugnissen
aufgegriffen wird (Iron Maidens Album „Powerslave“ und Filme wie
„Die Mumie“ fallen einem spontan ein) und viele der ikonischen
Symbole wie zum Beispiel die Pyramide hinlänglich bekannt sind,
erweckt es doch den Anschein, dass ernsthafte Auseinandersetzungen
mit der ägyptischen Mythologie etwas nicht so ganz alltägliches
sind. Im Gegensatz zur weitverbreiteten germanischen bzw. nordischen
Götterwelt, ist die der alten Ägypter in unseren Breitengraden um
einiges unbekannter, obwohl vereinzelte Götter (z.B. Osiris und
Horus) auch hier keine unbekannten Namen sind. Bei dem Gott Seth
(auch Sutekh genannt) ist dies jedoch nicht der Fall. Oft als
stupider Vorreiter des christlichen bzw. jüdischen Satans abgetan,
mag Seth für die meisten unvermarktbar, ja geradezu uninteressant
wirken. Dass dies jedoch nicht für okkulte und magische Zirkel gilt,
beweisen die Bücher „Io Erbeth – Mythos und Magie des
ägyptischen Gottes Seth“ von Frank Lerch und Frater Eremors „Im
Kraftstrom des Satan-Seth“, welche den Mythos von zwei sehr
unterschiedlichen, sich ergänzenden Seiten beleuchten und beweisen,
wie interessant er eigentlich ist.
Sonntag, 30. November 2014
Sonntag, 9. November 2014
SPECIAL: TERROR ISLAND OVERKILL REVIEW UND INTERVIEW - AMATEURSPLATTER AUS DEM NORDEN DEUTSCHLANDS
Der deutsche Amateursplatter ist nicht
nur international sehr hoch angesehen, sondern erfreut sich auch
einer langen Tradition. In den späten 80ern (bzw. frühen 90ern)
schnappten sich Leute wie die fürstenfeldbruck'sche Splatterikone
Olaf Ittenbach oder Trash-Guru Andreas Schnaas ihre VHS Kameras und
drehten ohne nennenswerte finanzielle Mittel oder technisches
Know-How krude Hommagen an die Genrefilme, welche damals rechtlich
einen noch schwereren Stand hatten als es heute der Fall ist (und
vielleicht gerade deshalb eine solche fanatische Anhängerschaft um
sich scharren konnten). Diese Werke haben sich unter anderem dadurch
ausgezeichnet, dass sie an banal „deutschen“ Schauplätzen, wie
sie wirklich jeder kennt, gedreht wurden, was fanintern zur
liebevollen Genrebezeichnung „Wald und Wiesensplatter“ führte.
Heutzutage sind die technischen Mittel und Vertriebswege andere, die
Vorbilder haben sich geändert und somit auch die Filme, welche die
Amateurlandschaft hervorbringt. Umso erfreulicher ist es, wenn sich
noch ein deutscher Filmemacher diesem (rustikalen?) Subgenre annimmt
und mit unverblümter Selbstgefälligkeit drauf lossplattert, ohne
die schlechte Kopie eines Hollywoodfilmes sein zu wollen. So hat sich
zwischen all den mittelmäßigen Rip-Offs und verwaschenen, alten
Helden ein Mann hervorgetan, der diese vergessene Kunst weiterhin
hochhält: Marius Thomsen. Thomsen drehte von 2000 bis 2007 die
Knochenwald Trilogie, welche im Jahre 2008 als 2-Disc Collection
veröffentlicht wurde. Die drei Filme um den psychopathischen Killer
Mike Mansfield stellen nicht nur eine Verbeugung vor dem klassischen
Slasherfilm der 80er Jahre dar, sondern sind auch perfekte Beispiele
für deutsche Amateurkost ala „Violent Shit“. Nach Jahren des
Wartens präsentiert uns Thomsen seinen neuen Geniestreich „Terror
Island Overkill“, welcher zwar mehr vom Actionkino der 80er als vom
Slasher-Genre beeinflusst wurde, aber genau das abliefert, was die
Fans schon so sehr an Knochenwald liebten. Im folgenden wird hier die
Rezension zum neuen Werk, sowie ein ausführliches Interview mit dem
Regisseur präsentiert.
Samstag, 1. November 2014
REVIEW: THÜRINGER MÖRDERINNEN - FRAUENSCHICKSALE ZWISCHEN LIEBE UND SCHAFOTT (Frank Esche und Wolfgang Krüger, Kirchschlager Verlag)
Beim Gedanken an
Serienmorde und Gewaltverbrechen denkt die Mehrheit der Leute wohl
automatisch das Bild eines männlichen Täters im Kopf. Zum einen ist
die Gewalt als solche traditionell eher männlich konnotiert - das
Triebverbrechen sowieso – und zum anderen weil die (oftmals medial
ausgeschlachteten) Berichterstattungen um Jack the Ripper, Ted Bundy,
Peter Sutcliffe und vergleichbare Täter offenbar die Rollen in den
Köpfen der Öffentlichkeit klar aufgeteilt haben: der Mann ist der
prototypische, triebgesteuerte Aggressor, die Frau das Opfer.
Natürlich ist der (Serien-)mord eine Männderdomäne, gar keine
Frage, doch dass dieses Schema gerade in unserer heutigen Zeit
antiquiert, wenn nicht sogar grob falsch ist, erweist sich bei
näherem Hinsehen als unumstößliche Tatsache. Die Blutgräfin
Elizabeth Bathory ist hierfür ein gutes Beispiel, ebenso die
Serienmörderin Aileen Wuornos, deren Geschichte in „Monster“
verfilmt wurde und die zahlreichen Fälle von Baby- und Kindsmord,
welche in der jüngeren Vergangenheit durch ihre eigenen Mütter
begangen wurden. Dass sich der weibliche Mord jedoch nicht auf bloß
die Moderne (oder die Annalen der Vergangenheit) beschränkt, beweist
Buch „Thüringer Mörderinnen – Frauenschicksale zwischen Liebe
und Schafott“. Dieses wurde von Frank Esche und Wolfgang Krüger
verfasst und stellt uns 21 verschiedene Fälle vor, welche sich
zwischen dem 19. und dem frühen 20. Jahrhundert zugetragen haben.
Abonnieren
Posts (Atom)