Dienstag, 14. Februar 2017

REVIEW: VHS - SCREAMING MAD GORE (Death Metal)



VHS – hinter diesem Namen verbirgt sich nicht nur das allseits bekannte Videoformat, sondern auch eine Band aus Kanada. Die besagten Herren legen mit “Screaming Mad Gore” ihr erstes Vollalbum vor und spielen darauf – laut Eigenaussage – Old School Death Metal mit der simplen Eingängigkeit von Punk und einer Prise 80er Hair Metal. Ebenso old school wie der Klang und das Format, das bei der Namensgebung Pate stand, ist das Thema der Band: der Slasher- und Splatterfilm der 80er.



Die Produktion von VHS hält, was sie verspricht. Angenehm tiefe Bässe, eingängige Rythmen und Tempiwechsel statt kakophoner Dissonanz. Statt dem rotzigem Grind, den man zuvor oft vom Label Splatter Zombie Records bekam, hat man es hier mit eher klassisch angehauchtem Metal zu tun. So erinnert der Track “Demons” mit seinen wilden Melodien und singenden Gitarrenklänge stellenweise fast schon an die Glanzzeiten Iron Maidens, was ebenso bei “Hairspray and Bloodspray” der Fall ist. Andere Tracks wie “Carnivorous Lunar Activities” sind hingegen direkter und etwas reduzierter. Dies ist keineswegs als Kritik aufzufassen, da gerade diese Abwechslung das Album alles in allem enorm kurzweilig macht. Dennoch muss mit Bestimmtheit festgehalten werden, dass gerade die melodischen Aspekte die wirklich erfrischenden und herausragenden sind.



Die Vocals passen sich dem klanglichen Gesamtbild an und kommen organisch und ohne nennenswerte Modulationen daher. Die einzelnen Tracks wurden angenehm kurz gehalten und strotzen natürlich vor Horrorfilmsamples. Auch hier gibt es absolut nichts zu meckern. Abgerundet wird das Paket natürlich durch die passende Optik, die dem geneigten Death Metal und Splatterfan ebenso gefallen dürften, wie der eigentliche Inhalt.


Fazit: Ein frischer Wind im alten Klanggewand. VHS machen ihren Job verdammt und bedienen ihre Nische auf eine Weise, die man kaum kritisieren kann. Wer dem alten Sound nachtrauert, ist hier bestens aufgehoben.

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