VHS – hinter
diesem Namen verbirgt sich nicht nur das allseits bekannte
Videoformat, sondern auch eine Band aus Kanada. Die besagten Herren
legen mit “Screaming Mad Gore” ihr erstes Vollalbum vor und
spielen darauf – laut Eigenaussage – Old School Death Metal mit
der simplen Eingängigkeit von Punk und einer Prise 80er Hair Metal.
Ebenso old school wie der Klang und das Format, das bei der
Namensgebung Pate stand, ist das Thema der Band: der Slasher- und
Splatterfilm der 80er.
Die Produktion von
VHS hält, was sie verspricht. Angenehm tiefe Bässe, eingängige
Rythmen und Tempiwechsel statt kakophoner Dissonanz. Statt dem
rotzigem Grind, den man zuvor oft vom Label Splatter Zombie Records
bekam, hat man es hier mit eher klassisch angehauchtem Metal zu tun.
So erinnert der Track “Demons” mit seinen wilden Melodien und
singenden Gitarrenklänge stellenweise fast schon an die Glanzzeiten
Iron Maidens, was ebenso bei “Hairspray and Bloodspray” der Fall
ist. Andere Tracks wie “Carnivorous Lunar Activities” sind
hingegen direkter und etwas reduzierter. Dies ist keineswegs als
Kritik aufzufassen, da gerade diese Abwechslung das Album alles in
allem enorm kurzweilig macht. Dennoch muss mit Bestimmtheit
festgehalten werden, dass gerade die melodischen Aspekte die wirklich
erfrischenden und herausragenden sind.
Die Vocals passen
sich dem klanglichen Gesamtbild an und kommen organisch und ohne
nennenswerte Modulationen daher. Die einzelnen Tracks wurden angenehm
kurz gehalten und strotzen natürlich vor Horrorfilmsamples. Auch
hier gibt es absolut nichts zu meckern. Abgerundet wird das Paket
natürlich durch die passende Optik, die dem geneigten Death Metal
und Splatterfan ebenso gefallen dürften, wie der eigentliche Inhalt.
Fazit: Ein frischer
Wind im alten Klanggewand. VHS machen ihren Job verdammt und bedienen
ihre Nische auf eine Weise, die man kaum kritisieren kann. Wer dem
alten Sound nachtrauert, ist hier bestens aufgehoben.
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