Dries ist ein
Schriftsteller, der eines Tages unverhofft Besuch von drei Männern
bekommt. Diese sind nicht nur allesamt behindert, sondern spielen
auch zusammen in einer Rockband. Für eben diese wollen sie den
Schriftsteller rekrutieren. Er lässt sich aus Neugierde und zwecks
Ergötzung an der Erbärmlichkeit seiner neuen Bandkollegen auf das
Angebot ein und fängt an, regelmäßig mit ihnen zu proben. Das Ziel
ist, bei einem bald anstehenden Bandwettbewerb zu gewinnen. Doch je
mehr Zeit er mit den drei Randexistenzen verbringt, umso mehr zeigt
sich das wahre Ausmaß des Elends.
Die Anzahl an
Werken, die als “Kultfilm” betitelt werden, ist sicherlich um ein
Vielfaches größer als die Anzahl an Filmen, die dieses Label
wirklich verdient haben. Anders verhält es sich jedoch bei Filmen,
bei denen es absolut nicht zur Debatte steht, ob sie das Zeug zum
Kultfilm haben, die aber dennoch nie den Sprung in die Öffentlichkeit
schaffen und Nischentipps bleiben. “Ex Drummer” von Koen Mortier
ist definitiv einer dieser Filme. Als das charaktergetragene,
nihilistische Drama anfing, große Erfolge zu feiern (man denke
hierbei an die Filme von Gaspar Noé), entstand auch dieser belgische
Beitrag. Keineswegs blieb “Ex Drummer” unbeachtet und man könnte
sogar von einem gewissen Kultfaktor im Underground- bzw.
“alternativen” Filmsektor sprechen, aber dennoch vermochte sich
das 2007 veröffentlichte Werk eben nicht zwischen “Football
Factory”, “Trainspotting”, “Irreversibel” oder “Ken Park”
einzureihen. Eine mehr als bedauerliche Tatsache.