Thomas Karlsson ist
ein Tausendsassa wie er im Buche steht. Der aus Schweden stammende
Okkultist ist nicht nur Autor und Gründer des magischen Orden Dragon
Rouge, sondern auch Sänger der Band Therion und Dozent für
westliche Esoterik an mehreren Universitäten. Eines der zentralen
Werke seines literarischen Schaffens (und der Welt der okkulten
Literatur) ist “Kabbala, Qliphoth und die Goetische Magie”. Hier
liefert der Schwede nicht nur grundlegende Informationen zu der
Kabbala und der Goetia, sondern beschreibt auch praktische Arbeiten
mit den Systemen.
Zunächst einmal
besticht “Kabbala, Qliphoth und die Goetische Magie” schlichtweg
durch die enorme Fülle an Informationen. Karlssons Ausführungen
sind hierbei keineswegs kryptisch bzw. nur mit Vorkenntissen zu
verstehen. Er klärt zunächst Grundlegendes und führt den Leser in
geschichtliche Rahmenereignisse, religiöse Zusammenhänge und
verschiedene Gedankengänge, zum Beispiel über die Herkunft des
Bösen, ein. Gerade im ersten Teil, der die Kabbala behandelt,
präsentiert sich “Kabbala, Qliphoth und die Goetische Magie”
primär als relevantes Nachschlagewerk, welches wertfrei Fakten in
akademischer Manier zu übermitteln vermag.
Sowohl was die
Goetia als auch die Kabbala angeht, sorgt Karlsson für ein
detailliertes, nüchternes und klares Basiswissen, welches
anderweitig aus mehreren (Primär- und Sekundär-)quellen
zusammengesucht werden müsste. Insofern funktioniert “Kabbala,
Qliphoth und die Goetische Magie” nicht zuletzt als eine Art
Nachschlagewerk, welches stellenweise strukturell für solche Zwecke
geradezu konzipiert zu sein scheint. Hervorzuheben sind hier
definitiv die Tabellen, welche zum Beispiel die einzelnen Qlipha den
dazugehörigen Chakren, alchemistischen Vorgängen und Metallen
zuordnen oder angeben, welche hebräischen Buchstaben mit welchen
Elementen, Zahlen und Tarotkarten harmonieren.
Die andere Seite von
“Kabbala, Qliphoth und die Goetische Magie” ist die der
Anwendung. Karlsson ist kein bloßer Theoretiker, sondern
praktizierender Okkultist. So ist es wenig verwunderlich, dass sein
Buch sich auch (oder vornehmlich) an jene richtet, welche ähnliche
Ambitionen hegen. Auch hier bietet “Kabbala, Qliphoth und die
Goetische Magie” dieselben Vorzüge, welche auch den “nüchternen”
Bereich bestimmen: Sachlichkeit, Nachvollziehbarkeit und detaillierte
Erklärungen, welche auf der untersten Stufe anfangen und sich bis in
die komplexesten Winkel der Thematik ziehen.
Besonders wertvoll
ist hierbei seine Beschreibung der Qliphoth bzw der einzelnen Qlipha.
Hier werden nicht nur Erfahrungen und die zugrundeliegenden magischen
Prinzipien wirklich haarklein beschrieben, sondern auch direkte
Anleitungen zu Beschwörungen und Meditationen zur Verfügung
gestellt. Auch hier ist die Fülle an Material und die kompakte,
übersichtliche Zusammenverfassung bewundernswert. Chakren, Mantras,
Sigillen und alles, was irgendwie gebraucht werden könnte, um
magischer Arbeit nachzugehen ist übersschaubar aufgelistet. Selbiges
gilt analog für die Dämonologie der Goetia und die damit
verbundenen Invokationen und Evokationen. Sämtliche Informationen
werden ohne irgendwelche Geheimniskrämereien auf dem metaphorischen
Silbertablett serviert und von allen Seiten beleuchtet.
Fazit: “Kabbala,
Qliphoth und die Goetische Magie” ist wohl eines der nützlichsten
und besten Bücher, die es in diesem Themenbereich zu finden gibt.
Thomas Karlssons Werk bietet dem Leser quasi alles, was er brauchen
könnte, ganz egal welche Ziele er verfolgt. Die Erklärungen sind
detailliert und tiefgründig und der Aufbau absolut grandios.
Höchstwertung!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen