Mit “Totmacher”
schickt der Kirchschlager Verlag, welcher schon für zahlreiche
andere Sachbücher und Kompendien im Bereich Verbrechen und
Serienmord von sich reden gemacht hat, eine neue Serie ins Rennen.
Der Autor Gerd Frank legt mit jeder Ausgabe einen anderen Schwerpunkt
fest und stellt auf je circa 200 Seiten mehrere Fälle vor. Im ersten
Band “Der Vampir von Nürnberg” werden deutsche Serienmörder
vorgestellt, wohingegen der zweite “Massenmord ohne Leichen” den
eurpoäischen Raum abdeckt.
Abermals ist der
vorherrschende Stil als sehr gelungen zu bezeichnen. Die Geschichten
sind kurzweilig und an der Grenze zum Narrativen verfasst, bleiben
jedoch immer sachlich und interessant. Die Anzahl von circa 20 Seiten
wird nur selten überschritten, was sich beim Lesen als sehr
glücklich erweist. Die notwendigen Details und die angebrachte Tiefe
bzw. Psychischen Umstände der jeweiligen Täter sind ein
vordergründiges Element der “Totmacher” Reihe. Dies zeigt sich
zum Beispiel in dem Kapitel “Der Teufel vom Perlacher Forst”,
welches den Serienmörder Peter Hössl behandelt. Dieser hatte eine
sehr verquere, sexuelle Beziehung zu dem Gewehr, das ihm als
Mordwerkzeug diente. Diese und andere komplexe Sachverhalte werden
trotz des konsumierbaren und durchaus lockeren Stils in relativ
beachtlicher Breite analysiert, auch wenn dies nicht den Schwerpunkt
darstellt.